2005 – 2008
Bauherr
SBB AG, Bern
Auftragsart
Studi­en­auf­trag 1. Preis
Bausumme
13 Mio.
Bearbeitung
Thomas Hauck
Ernst Scherrer
Anna Cito

2003 wird das Bahn­hof­ge­bäude nach langen Ausein­an­der­set­zungen als Denkmal von nati­o­naler Bedeu­tung einge­stuft. Die Planung eines Neubau­pro­jekt wird abge­bro­chen und aus dem neuen Wett­be­werbs­ver­fahren geht das reali­sierte Projekt hervor. Es ist Ergebnis des vertieften Studiums der Bauge­schichte und des städ­te­bau­li­chen Umfelds. Bei der Unter­su­chung der Bausub­stanz treten über­ra­schend nicht nur viele Reste der ursprüng­li­chen Inne­n­ausstat­tung zutage, auch Origi­nal­bau­pläne von 1896 tauchen auf. So empfiehlt ein Bera­ter­gre­mium den Bahnhof grund­sätz­lich auf die histo­ri­sche Grund­s­truktur von 1896 zurück­zu­führen - und nicht als Zeit­zeuge der 50-Jahre-Eingriffe zu konser­vieren. Zwischen Restau­ra­tion, Rekon­struk­tion und Inte­gra­tion neuer Nutzungen bewegt sich das Sanie­rungs­kon­zept denk­mal­pfle­ge­risch auf dünnem Eis. Teile der Fassade werden nur gerei­nigt, andere auf der Grund­lage alter Pläne neu gebaut. Innen treten zu den erhalten geblieben Resten der reichen Ausstat­tung neue Elemente hinzu, die aber die vorhan­dene Struktur und Farbig­keit weiter­spielen. Das Ergebnis zeigt sich mit grosser Selbst­ver­ständ­lich­keit.